DIE FALTBOOT-GESCHICHTE, 2. TEIL
... Während des Aufbaus, nach einigen Probefahrten, einem Aperitif
und einem guten Essen schließen die drei Männer Freundschaft.
Mit den ersten Frühlingstagen des Jahres 1930 kauft er ein erstes
Zweier-Kajak, aus Deutschland importiert, später ein zweites
– ein „Hart“, das aber nichts mit Raven-Hart zu
tun hat.
Mit einem jungen Deutschen als Begleiter fährt er die Seine hinunter.
Ein Ire und ein Deutscher zusammen auf einem französischen Fluss
sorgen für Aufsehen. Bei einem Kirchengemeindefest wird das Boot
vom Priester „Treues Herz“ (die Devise der Familie Raven-Hart)
getauft. Die zweite Fahrt im Frühjahr 1930 gilt den Loire-Schlössern,
der Marne, der Aisme und dem Ardennen-Kanal.
Schließlich unternimmt er längere Reisen, die ihn immer
weiter führen: auf die Donau, die Elbe, ...den Nil.
In kurzer Zeit wird unser Mann eine Berühmtheit. Seine Eigenschaft
als Mitglied des „Canoe Club de France“ erleichtert ihm
die Kontakte sehr, obwohl er davon überzeugt bleibt, dass eine
Karte der „British Canoe Union“ noch mehr Türen geöffnet
hätte.
Trotz allem hat in Frankreich das faltbare Kajak nicht die gleiche
große Begeisterung wie in Deutschland erlebt. Dieser Unterschied
kann mit der Tatsache erklärt werden, dass die kostenlose Beförderung
von Fest-Kanus als Begleitgepäck lange Zeit in den deutschen
Zügen nicht mehr möglich war.
Hingegen konnten (wenn sie es sich leisten konnten), die Franzosen
ohne zusätzliche Kosten mit ihren Fest-Kanus mit der Eisenbahn
reisen...
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